Veränderungsprojekte sind meist komplex: in der Sache, der nötigen Kommunikation, dem nötigen Schulungsbedarf, der technischen Vorbereitung und Umstellung, der Einbindung von Schnittstellen etc.
Da haben die Führungskräfte so viel zu managen und im Überblick zu behalten, dass sie nicht auch noch besonderes Augenmerk auf das Führen der Mitarbeiter legen können. Doch genau das ist ein großer Denkfehler, den wohl jeder von uns schon gemacht hat. Gerade jetzt ist aufmerksames Führen besonders wichtig. Das kompetente Führen im Veränderungsprojekt ist der größte Hebel für erfolgreiche Veränderungen.
Was beinhaltet Führen im Veränderungsprojekt? Kommunikation! In Form von Information, Zuhören, Dialog, Austausch, Lernen, Verstehen, Weitergeben, Übersetzen, Vermitteln, Vertrauen aufbauen, Feedback geben und einholen, Ermutigen, Bestärken, Fehler zulassen …
All das sind anspruchsvolle und zeitaufwändige Führungsaufgaben. Natürlich ist es da leichter, sich um das Managen der operativen Aufgaben im Veränderungsprojekt zu kümmern. Diese Aufgaben erscheinen uns daher schnell dringender oder sogar wichtiger. Der entscheidende Punkt jedoch ist: Die operativen Aufgaben innerhalb eines Veränderungsprojekts könnten überwiegend an Mitarbeiter delegiert werden. Die Führungsaufgaben , die gerade in der Veränderung so wichtig sind, können dagegen nicht delegiert werden.
Aus Unternehmenssicht heißt das: Wir brauchen ein gemeinsames Verständnis unserer Führungskräfte von Führen und Managen im Veränderungsprojekt – beginnend mit den obersten Entscheidungsträgern der Veränderung. Beschäftigen wir uns aus Führungssicht überwiegend mit der operativen Seite der Veränderung, brauchen wir als Unternehmen mehr Energie (Ressourcen, Budget, Zeit), bis wir die Veränderung realisiert haben.
Aus persönlicher Sicht als Führungskraft heißt das: Setze Veränderungen erfolgreich um, indem Du Deine Mitarbeiter aktiv führst und operative Aufgaben an sie delegierst. Mehr dazu in unserem Handlungstipp „leicht gemacht“.